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Ich hau ab hier. Packe die Koffer und Fahr zu Heike. Für immer!…

Jetzt geht's gleich los.... zum Bahnhof.. und danach: einfach nur Heike…


Noch zwei Stunden bis Basel. Hinter mir liegen wunderbare Tage mit Heike. Vor mir liegen erst einmal drei Tage mit meinen Kiddis. Anschliessend gibst wieder viel Arbeit. Meine Notizblätter sind voll mit Kritzeleien, was ich alles zu erledigen habe. Jeden Tag, den ich mit Heike verbringen will, muss ich "hier" - wil heissen bei "mir zuhause" - erst mal vorholen. Oder nachholen. Oder beides. Kommt mir vor wie fehlende Tage, deren Inhalt ich zusätzlich zum Inhalt der anderen Tage rein drücken muss. 
Damit ich da nicht ganz die Übersicht verlier, mach ich mir dauernd Notizen. In meine Agenda. Auf den Rand meiner Arbeitsunterlagen, die ich mit bei habe.
Chaotisch, ich geb's zu. Nur schon das Zusammensuchen all dieser Notizen ist ein Akt.

Mein Leben am Papierrand…

Wenigstens haben Heike und ich wieder ein paar Ideen wegen unserer Zukunft ausgeheckt. Aber auch das gibt wieder zu tun. Hör grade Wir sind Helden: Wir müssen nur wollen. Passt.

Karlsruhe. Die Zeit läuft. Die Schweiz rückt näher und gleichzeitig legen sich mehr und mehr Kilometer zwischen Heike und mich.


Ganz ehrlich: Träumt doch jeder ab und zu davon, eeeewig jung zu bleiben. Immer ganz schön knackig. Kein Fältchen. Alles schön straff und stramm. Makellos schön und verführererisch. Bei den Äpfeln klappt das nun endlich!

Möglich ist dies mit einem Gas namens Smartfresh. Damit können die Äpfel nach der Ernte in einen Tiefschlaf versetzt und gelagert werden. So bleiben die Äpfel auch nach monatelanger Lagerung noch knackig, saftig und frisch. Smartfresh wurde vom US-Chemiekonzern entwickelt, der sein Produkt über seine Agrochemiefirma Agrofresh vertreibt. Nomen est omen…

Chemisch  betrachtet besteht das Wundermittel aus 1-Methylcyclopropen (1-MCP). Äpfel, aber auch Birnen, Pfirsiche und Avocados scheiden bei der Reifebildung das farb- und geruchlose Gas Ethylen aus. Dieses ungefährliche Gas beschleunigt bei Pflanzen die Reifung und den Verderbnisprozess. In speziellen Lagerräumen werden die geernteten Früchte mit dem Ethylenblocker Smartfresh für 24 Stunden begast. Dabei dringt das 1-MCP in die Früchte ein und stoppt so den Alterungsprozess. Toll!

Und noch etwas: Ethylen beschleunigt bei Pflanzen tatsächlich die Reifung und den Verderbnisprozess. Das hat aber auch was Gutes: grüne Tomaten und harte Kiwis können so zum Nachreifen gezwungen werden. Zum Beispiel, indem man sie zu Hause neben (unbehandelte!) Äpfel legt.

1-MCP wird schon heute in Argentinien, Chile, Neuseeland, Südafrika und in den USA angewendet. Auch in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, den Niederlanden und in Österreich ist der Wirkstoff bereits erlaubt und im Einsatz. Nun darf 1-MCP auch in der Schweiz angewendet werden - ohne Folgen für Umwelt und Konsumenten. Prima! Die Obstbranche und die Forschungsanstalten sind des Lobes voll. Das zuständige Bundesamt meint: «Der vorschriftsgemässe Einsatz hat keine unannehmbaren nachteiligen Nebenwirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt zur Folge.» Wunderbar!

Anmerkung: Eigenartig. Aber so eben kommt mir ein Anti-AKW-Lied von Franz Hohler in den Sinn. Übersetzt geht der Refrain in etwa so:

Es nichts passiert, es ist nichts passiert, es ist alles wunderbar. Nur ganz klein wenig ging daneben. Aber das ist zumutbar.

Selbstverständlich werden derart behandelte Äpfel nicht speziell deklariert. Reine Glückssache, was man da so kauft. Da hatten es Adam und Eva doch bedeutend einfacher. Eva pflückte den Apfel direkt vom Baum. Naja, den Ärger, den sich die beiden damit eingehandelt hatten, war auch nicht ganz ohne.

Übrigens frage ich mich, ob wir nicht auch Ethylen ausscheiden und deswegen altern. Dann gäbe es ja bald auch schon ein Wundermittel für uns. Beliebig einsetzbar. Die einen wollen dann nur den Po schön knackig halten (Apfelpo *g*!). Die meisten werden dann aber wohl gleich eine Vollbehandlung kaufen. Ich kann mir auch gut vorstellen, wie Eltern ihre Kinder frühzeitig mit dem Reifehemmer 1-MCP behandeln, damit die erst gar nicht in die Pubertät kommen, wo sie a) unheimlich schwierig werden und b) eh nur Pickel kriegen, was wirklich nicht schön ausschaut.


Übrigens: Weitere Tagebucheinträge findest du auf "unseren" Seiten http://www.einsame-zeiten.ch


Bis denndann :-)

Ich freu mich echt über die Blumenpracht auf meinem Balkon. Seit ich von U. weg bin, hab ich ja keinen Garten mehr. Wenigstens also hab ich einen Balkon. Um es mir gemütlich zu machen, hab ich zig Blumenkisten und Blumentöpfe aufgestellt. Momentan blühnen die Kapuziner. bluehende_kapuzinerDie orangefarbenen Blüten gefallen mir äusserst gut. Eine wahnsinnige Leistung hab ich dafür nicht erbracht. Blumensamen, Kistchen, Erde, und regelmässig Wasser. Den Rest besorgt die Sonne. So gesehen ist das eine ganz klar logische und im Voraus berechenbare Sache. Unspektakulär und eigentlich wenig erstaunlich. Natürlich halt.

Ob das auch was mit Natürlichkeit zu tun hat? Hier in der Nähe wurde ein Hundeheim eröffnet. Nicht irgendeins.Sondern eines, das nach den Grundsätzen des Fengshui gebaut worden ist. Mit magnetisch abgeschirmten Hunderäumen. Wer wegen eines Urlaubs seinen Hund dorthin bringt, kann davon ausgehen, dass ihm (dem Hund!) nicht nur sorgfältig zusammengestelltes Futter verabreicht wird. Nein, für den Vierbeiner gibts auch Bioresonanzbehandlungen sowie Farb-, Licht- und Aromatherapien. Zudem dürfen die Hunde tagsüber Mozart hören. Das beruhigt. Keine Sorge! Auch schüchterne Hunde kommen voll auf ihre Rechnung. Sie dürfen sich fröhliche Volksmusik anhören. Erstaunlich, auf welche Ideen man kommen kann… - wobei zu sagen ist, dass Fengshui hier extrem angesagt ist. Kaum ein Lebensbereich, für den es nicht extra Fengshui-Bücher mit entsprechenden Ratschlägen gibt. So gesehen ist das mit dem Hundeheim schon beinah eine logische Entwicklung. Und bestimmt gibt es auch bereits irgendwo spezielle Fengshui-Goldfischgläser zu kaufen.

Mindestenes ebenso erstaunlich ist die Tatsache, dass die grosse Globalisierungsmaschine Microsoft speziell für die Schweizerische Sprachenminderheit der Rätoromanen eigens eine Office-Version auf den Markt gebracht hat. In der romanischen Standardsprache Rumantsch Grischun.

Auch Google bietet neuerdings seinen Suchdienst mit einem eigens für die Rätoromanen entwickelten speziellen Auftritt an. Das Erstaunliche an der Sache mit Microsoft und Google ist die Tatsache, dass diese Sprachenminderheit weniger als 1 Prozent unserer eh schon nicht enorm grossen Bevölkerung hier ausmacht. Alle diese Leute können übrigens Deutsch oder Italienisch. Oder beides. Ein echtes Schmankerl also.

Apropos erstaunlich und so: Da ich heute einen Erholungstag im Schwimmbad gemacht hab und ausgiebig die Zeitung lesen konnte, erfuhr ich, dass es äusserst erstaunlich ist, dass Frauen überhaupt ab und an zu einem Orgasmus kommen. Biologisch sei diese "Fähigkeit", einen Orgasmus zu kriegen für eine Frau gar nicht notwendig und wohl eher eine Fehlentwicklung im embryonalen Stadium. Von der Seite der Wissenschaft scheint also keine Hilfe zu kommen für Frauen, die wohl zu einem Orgasmus kommen wollen - es aber nicht schaffen. Diese Frauen sollten dann wohl eher ein entsprechendes Fengshui-Buch kaufen…

Mehr Geschreibsel findet ihr bei Heike und Antoine

 

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