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Ah, ich hab ihn gefunden! Ich wusste doch, dass es dazu einen Artikel geben muss: Die Heizölvorräte in der Schweiz haben "sich auf ein bedenkliches Mass verringert!". Das freut ganz bestimmt die Atom-Lobby.

Interessanterweise finde ich jedoch keinen weiteren Artikel über die in Kürze stattfindende Friedensreich Hunderwasser Kunstausstellung. Der im Jahr 2000 verstorbene Maler, Architekt und Ökologe Hundertwasser wurde einerseits mit seiner Architektur mit runden Formen und seinen bunten Bildern. weltberühmt. Weltweit Aufsehen erregten 1985 sein Ökohaus in Wien sowie sein Einsatz gegen AKWs. Erstmals seit langem wird nun in der Schweiz wieder eine Auswahl von Werken von Friedensreich Hundertwasser zu sehen sein: In einem kleinen Ort werden ab dem 15. März gegen 50 Bilder und druckgraphische Werke von Hundertwasser gezeigt. Eintritt frei!!!

Organisiert und finanziert wird diese Ausstellung durch den Energiekonzern Axpo, der in der Schweiz vier Atomkraftwerke betreibt, zwei davon in unmittelbarer Nähe des Ausstellungsortes, der so liegt, dass man mit einem Auge die Hunderwasserwerke und mit dem zweiten Auge (kurzer Blick aus dem Fenster reicht) zwei Atomreaktoren vor sich sieht.

Trotz Protesten hält der Energiekonzern an der Hundertwasser-Ausstellung fest. Die Wiener "Hundertwasser Gemeinnützige Privatstiftung" hält dem Konzern in einem offenen Brief dem Energiekonzern vor, mit der Schau werde der "militante Kernkraftgegner" Hundertwasser "vergewaltigt".  Wie gesagt, nix mehr darüber in den zeitungen. Das freut ganz bestimmt die Atom-Lobby.

Übrigens hielt die Axpo fest, die Hundertwasser-Ausstellung erfolge "fern jeder ideologischer Gedanken". Zudem äussert der Energiekonzern die Ansicht, dass sich Hundertwasser - wenn er noch leben würde - heute auf Grund " der in der Zwischenzeit aufgekommenen weltweiten Klimaproblematik kaum mehr gegen die Kernenergie engagieren würde". Auch das freut ganz bestimmt die Atom-Lobby.

Diese Argumentation leuchtet ein. Ich bin gespannt auf weitere ähnliche Fälle. So könnte man sich vorstellen, dass die nordamerikanischen Indianer die Vernichtung ihrer Lebensgrundlagen HEUTE aufgrund der viel drängenderen Hungerproblemtatik in Afrika kaum mehr mit derselben Vehemenz bekämpfen würden. Gandhi würde aufgrund der globalen Bedrohunglage bestimmt keinen Hungerstreik mehr durchführen und Galileo wär's völlig schnuppe, ob die Erde ne Kugel ist oder nicht.
 

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